13 Stimmen aus der Wirtschaft für das Abkommen mit Indonesien
Zahlreiche Firmen und Verbände aus unterschiedlichen Branchen unterstützen das Freihandelsabkommen mit Indonesien, über das die Schweiz am 7. März abstimmen wird. Es stärke die Wirtschaft in beiden Ländern und sei ein wichtiger Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit, lautet der Grundtenor. Wir haben 13 Wirtschaftsvertreterinnen und -vertreter aus der Schweiz und aus Indonesien zu Wort kommen lassen. Erfahre nachfolgend mehr über die vielfältigen Einschätzungen zum Abkommen.
«Der Freihandel mit Indonesien bietet Schweizer Unternehmen wichtige Wachstumsimpulse und schafft Konkurrenzvorteile für die Zukunft. Darum JA am 7. März.»
Claudia Moerker, Geschäftsleiterin Verband swiss export
«Mit seinen fast 300 Millionen Einwohnern ist Indonesien für uns ein zentraler Markt in Asien mit sehr wichtigen Kunden und mit grossem Wachstumspotenzial. Das Handelsabkommen würde Zölle und technische Handelshemmnisse abbauen und so unsere Wettbewerbschancen auf diesem hart umkämpften Zukunftsmarkt entscheidend verbessern.»
Stefan Scheiber, CEO Bühler Group
«Ypsomed bietet indonesischen Pharmaunternehmen Injektionsgeräte für flüssige Medikamente, wie etwa Insulin, an. Mit dem Abkommen können unsere indonesischen Kunden im Import künftig zwischen 15 und 20 Prozent an Einfuhrzöllen einsparen. Das bringt uns einen massiven Vorteil gegenüber unseren Mitbewerbern aus Deutschland oder den USA. In absoluten Zahlen liegt das Einsparpotenzial im niedrigen einstelligen Millionenbereich – die Parteien teilen dies im Normalfall auf. Aber nicht nur der Zollabbau, sondern auch der Schutz Geistigen Eigentums und die «Soft-Faktoren» sind relevant. In asiatischen Ländern ist die zwischenmenschliche Beziehung im Geschäftsumfeld wesentlich wichtiger als bei uns im Westen. Wenn also Indonesien mit der Schweiz noch enger zusammenarbeitet, dann unterstützt dies auch die Beziehung zwischen indonesischen und Schweizer Unternehmen.»
Simon Michel, CEO Ypsomed Holding AG
«Unser Technologieunternehmen mit 450 Mitarbeitenden ist auf die Rückverfolgbarkeit nachhaltiger Lieferketten in der Kakao-, Kaffee-, Latex-, und Palmölproduktion spezialisiert. Nebst innovativer Software ist dabei der direkte Kontakt zu den Farmern vor Ort matchentscheidend. Inzwischen haben wir so bereits über 100‘000 Palmölplantagen überprüft. Das Freihandelsabkommen mit Indonesien gibt unseren Kunden vor Ort einen starken Anreiz, ihre Produktion noch nachhaltiger auszurichten.»
Manfred Borer, CEO Koltiva AG
«Die Stärkung der sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Indonesien und der EFTA durch das vorliegende Freihandelsabkommen wird zur Intensivierung und Diversifizierung von Investitionen und Handel in beide Richtungen beitragen. Durch die günstigeren Investitionsbedingungen werden kollaborative Innovationen gefördert und die Chancen für eine nachhaltige Entwicklung erhöht, was wiederum zum Wirtschaftswachstum in den Vertragsstaaten beiträgt.»
Christophe Piganiol, Geschäftsführer APL (Mitglied von Zuellig Pharma)
«Heute bearbeiten wir den indonesischen Markt ausschliesslich durch unser Werk in China. Das Freihandelsabkommen ermöglicht es uns, künftig den indonesischen Markt auch direkt aus unserem Schweizer Werk zu bedienen.»
Danilo Pieri, Geschäftsführer Swisslastic
«Für die Schweizer Uhrenbranche ist das Abkommen mit Indonesien ein Erfolg. Ein besserer Schutz Geistigen Eigentums sowie der Wegfall von hohen Zöllen – bis zu 10 Prozent – machen den indonesischen Markt für unsere Exporteure noch attraktiver. Das hohe Wirtschaftswachstum Indonesiens und die steigende Kaufkraft der Konsumentinnen und Konsumenten in Indonesien wird in den kommenden Jahren auch die Nachfrage nach Schweizer Qualitätsuhren stärken.»
Jean-Daniel Pasche, Präsident Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH
«Mit dem Abkommen ergeben sich klare Wettbewerbsvorteile für Schweizer Unternehmen in Indonesien, vor allem bezüglich Kosten und Rechtssicherheit.»
Erwin Spichtig, CEO Sandmaster AG
«Die Schweizer Milchwirtschaft ist sehr stark vom Export abhängig, da mehr Milch in der Schweiz produziert als konsumiert wird. Gute Zugangsbedingungen zu Exportmärkten sind daher elementar, insbesondere um gegenüber der europäischen Konkurrenz nicht ins Hintertreffen zu geraten. Indonesien wird für Emmi und die Schweizer Milchwirtschaft immer relevanter, denn im Gegensatz zu anderen Exportmärkten wächst der Milchkonsum in Südostasien stark. Dabei spielen das rasche Bevölkerungswachstum und der steigende Pro-Kopf-Konsum eine tragende Rolle. Dank dem Wegfall von Zöllen von bis zu 10 Prozent und der Beseitigung von technischen Handelshemmnissen wird unsere Branche mit dem Indonesien-Abkommen entscheidend gestärkt.»
Patrick Diss, Managing Director Global Trade, Emmi International AG
«Für unseren Familienbetrieb ist die Expansion nach Asien derzeit ein grosses Thema. Da Indonesien ein riesiges Absatzpotenzial für unsere nach Halal-Standard zertifizierten Produkte bietet, steht es mit im Fokus unserer Überlegungen. Das Handelsabkommen bringt nicht nur wichtige Erleichterungen bei den Zollabgaben. Von den engeren Wirtschaftsbeziehungen erhoffen wir uns auch eine noch stärkere Wahrnehmung unserer qualitativ hochwertigen Produkte in Indonesien.»
Christof Züger, CEO Züger Frischkäse
«Das CEPA-Abkommen zwischen Indonesien und den EFTA-Ländern wird ein wirksamer Katalysator für die Stärkung der wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen zwischen Unternehmen, Organisationen und anderen Beteiligten sein. Für indonesische Unternehmen ist dieses Abkommen wichtig, da es nicht nur den Marktzugang sichert, sondern auch die Nachhaltigkeitsaspekte des Geschäfts verbessert. Dies sind wesentliche Schritte, um unsere Wettbewerbsfähigkeit in Zukunft zu erhöhen. Im Gegenzug wird CEPA den Verbrauchern in den EFTA-Ländern einen besseren Zugang zu nachhaltigen und naturbasierten Inhaltsstoffen aus Indonesien ermöglichen.»
Robby Gunawan, CEO Indesso Aroma
«Dank dem Freihandelsabkommen und den intensivierten Wirtschaftsbeziehungen mit Indonesien können Schweizer Unternehmen einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung in Indonesien leisten. Durch ihre lokalen CSR-Initiativen hat sich Zurich langfristig verpflichtet, ihr Geschäft in Indonesien nachhaltig auszubauen. Dies geschieht durch die Übernahme unserer globalen Nachhaltigkeitsrichtlinien im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit sowie durch Programme zur finanziellen Bildung und Verkehrssicherheit, die darauf abzielen, die Lebensqualität von Millionen von Indonesiern zu verbessern.»
Christopher Bendl, CEO Zurich Indonesia
«Indonesien ist die grösste Volkswirtschaft in der ASEAN-Region. Dank seiner positiven Entwicklung in der Infrastruktur, den ausländischen Investitionsinitiativen und der strategischen Lage bietet Indonesien hervorragende Möglichkeiten für Schweizer Unternehmen. Ich bin sicher, dass das fortschrittliche Freihandelsabkommen die Partnerschaft zwischen der Schweiz und Indonesien weiter stärken wird.»
Anton Santoso, Geschäftsführer PT. SANTOSO TEKNINDO (STi precision)