Türöffner für die Schweiz: Das Indonesien-Abkommen sichert den Zugang zu einem der grössten Wachstumsmärkte
In Kürze stimmt die Schweiz über das Freihandelsabkommen (FHA) mit Indonesien ab. Erst einmal konnte das Stimmvolk bisher über das Inkrafttreten eines FHA entscheiden (1972 – FHA zwischen der Schweiz und der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft). Jetzt ist es erneut so weit: Bei einem Ja zum Indonesien-Abkommen am 7. März öffnet sich für Schweizer Unternehmen die Tür zu einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Welt ein grosses Stück.
Wichtiger Zukunftsmarkt für die Schweiz
Indonesien ist mit seinen 267 Millionen Einwohnern, der wachsenden Mittelschicht und den stabilen politischen Verhältnissen schon heute für viele Schweizer Exporteure bedeutsam. Aktuell belegt das Land gemäss dem Internationalen Währungsfonds (IWF) Rang 16 unter den grössten Volkswirtschaften weltweit. Experten von PricewaterhouseCoopers (PwC) schätzen jedoch, dass sich Indonesien bis 2050 zur viertgrössten Volkswirtschaft der Welt entwickeln dürfte – hinter China, Indien und den USA.
Wirtschaftspartner mit grossem Potenzial
Aktuell sind rund 150 Schweizer Firmen in Indonesien als Investoren präsent. Dies nicht nur zur Bearbeitung des grossen indonesischen Markts: Das Land dient auch als Drehscheibe für den Handel mit anderen südostasiatischen Staaten. Direkt beschäftigen diese Unternehmen über 50‘000 Festangestellte vor Ort. Hinzu kommen je nach Saison nochmals rund 50‘000 Teilzeitbeschäftigte. Im Zentrum stehen für Schweizer Firmen klar langfristige und beidseitig gewinnbringende Geschäftsbeziehungen. Sie gehören seit vielen Jahren zu den grossen Direktinvestoren im Land.
Mit dem Abkommen verbessern sich die Rahmenbedingungen für eine Vielzahl von Kooperationen zwischen schweizerischen und indonesischen Firmen markant. Beispielsweise erhöht sich die Rechts-, Planungs- und Investitionssicherheit, was die Investitionen weiter ankurbeln und zahlreiche neue Arbeitsplätze generieren wird – verbunden mit entsprechenden Ausbildungsperspektiven und guten Anstellungsbedingungen. Dabei geht die Schaffung von Arbeitsplätzen in Indonesien nicht zulasten von Jobs in der Schweiz. Auslandsinvestitionen finden mehrheitlich nicht statt, um Kosten zu sparen, sondern um neue Märkte zu erschliessen.
Freihandelsabkommen für Exportnation strategisch wichtig
Indonesien hat in den letzten Jahren verschiedene Handelsabkommen mit ausländischen Partnern abgeschlossen. So verfügt das Land im Rahmen des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) über eine Reihe von FHA, hat aber auch bilaterale Verträge mit Japan oder Australien. Auch mit der Europäischen Union sind Verhandlungen im Gange. Folglich ist es für die Schweiz umso wichtiger, den Anschluss nicht zu verpassen und Wettbewerbsnachteile für die hier ansässigen Unternehmen zu vermeiden. Das Abkommen ist für uns als Exportland eine grosse Chance – wir sollten sie unbedingt nutzen.